Sie sind hier: Goethe-Genealogie.de » Staudinger AL » Einleitung Wolfgang Trogus |
||||||||||||||||
|
||||||||||||||||
Einleitung zur
|
||||||||||||||||
Diese Ahnenliste (AL) ist in Absprache mit Arndt Richter von Wolfgang Trogus
(1940-2018) digitalisiert worden, und zwar mit dem Programm GFAHNEN. Zusätzlich benutzt wurde insbesondere die gedcom-Adels-Datei von de Rauglaudre (vom April 2002). Durch eine Reihe von Übergängen zu den Dynasten führt die Ahnenliste in den gesamten europäischen Hochadel. Was damit jetzt vorgestellt wird, ist ein 1. Versuch und unvollkommen. Es darf nur als Manuskript und Arbeitspapier betrachtet und benutzt werden. Die Liste lag zunächst, als (bisherige) 1. Ausgabe in 4 Fassungen vor, mit
21, 31 und 45 Generationen: In der jetzigen 2. Ausgabe sind viele Ergänzungen der Leser eingefügt worden, insbesondere Volker Wiesemanns Verbesserungen vom September 2012; sie knüpfen an umfangreiche Ergänzungen vom Februar 2011 an, die uns Herr Wiesemann als erfahrener Genealoge und Landeshistoriker durch seine Spezialforschungen, besonders im hessischen Waldeck, mitteilen konnte. Ein besonderer Glücksfall für uns! Damit konnten an Stellen, wo z. B. die Kirchenbücher versagen, einige tiefere Lücken geschlossen werden. Leider wurden diese Ergänzungen von 2011 in den Quellen-Verzeichnissen der bereits online-stehenden vier AL mit 21, 31 und 45 Gen. versehentlich nicht erwähnt. Wir fügen daher eine weitere Ahnenliste hinzu: Diese "kurze" AL über 14 Ahnengenerationen gibt uns nämlich Gelegenheit, auf die erstaunlich großen Möglichkeiten von GFAhnen zur quantitativen Analyse und Kennwertberechnung von AL hinzuweisen. Diese gehen hier am Ende der AL aus den nachfolgenden 5 Tabellen bzw. Listen hervor:
Interessierte Leser müssen hier auf die diesbezüglichen Erklärungen zum GFAhnen-Programm von Dipl.-Ing. Werner Bub, München, hingewiesen werden. Siehe http://www.gf-franken.de/gfahn_download.html In dieser AL wurden alle diesbezüglichen Ergänzungen bei den jeweiligen Ahnennummern unter dem Quellen-Hinweis kurz mit "Wiesemann" zitiert. Es sei hier nur noch darauf hingewiesen, daß gerade die AL Staudinger ein sehr gutes Beispiel für eine zunächst rein bürgerliche AL darstellt, wo sich bereits im nicht-adeligen Bereich so enge verwandtschaftliche Verflechtungen abzeichnen, wie sie sonst eigentlich meist erst im europäischen Adel zu finden sind. Einen interessanten Vergleich zu dieser AL liefert auch die bürgerliche AL der Kinder von Prof. Siegfried Rösch,1899-1984, die zwar ebenfalls gut erforscht ist, aber wo die verwandtschaftlichen Verflechtungen im bürgerlichen Bereich noch etwas geringer sind: http://www.genetalogie.de/roesch2/index.html Eine vergleichende quantitative Analyse beider AL wäre wohl ein wertvoller Beitrag zur interdisziplinären Wissenschaft. Unsererseits könnten zur AL Rösch (Kinder) die analogen Auswertungen in Form der obigen 5 Kennwert-Tabellen bzw. -Listen für diesbezügliche Studien zur Verfügung gestellt werden. Eine weitere sehr gut erforschte, zunächst rein bäuerliche AL von Arno Lange, 1885-1966, aus dem westsächsischen Bereich, ebenfalls mit Dynastenübergang, wird zur Zeit bearbeitet und könnte bald als weiterer statistischer Vergleich hierzu zur Verfügung gestellt werden. Arno Lange wurde bisher vor allem durch seine große *Bauernkartei* bekannt. |
||||||||||||||||
Zunahme des Implex in der Ahnenliste Staudinger |
||||||||||||||||
|
||||||||||||||||
Der Implex, also die Zahl der Mehrfachahnen steigt, ja explodiert, exponentiell aufgrund zweier Faktoren: 1. Die theoretische Ahnenzahl wächst mit jeder Generation um den Faktor 2 2. Die geschlossenen Heiratskreise des Hochadels, nämlich Vetter-Basen-Ehen unterschiedlicher Verwandtschaftsgrade (mit kirchlicher Dispens) bewirken ein weiteres ähnliches Wachstum. Die vorliegende Ahnenliste 3) enthält neben der Anzahl der Mehrfachahnen die "summarischen biologischen Verwandtschaftsgrade" gb und gbx
(normal-chromosomal [autosomal] und X-chromosomal) zum Probanden! Zur Thematik der erbmäßig bevorzugten Vorfahren sei verwiesen auf: ErläuterungenZu der Arbeitsliste Ahnenliste Staudinger ist insbesondere zu bemerken - und ich bitte um Nachsicht: Wie gesagt, wurden die Vorfahren bis zu Karl dem Großen erfaßt, und, weitergehend, alle Vorfahren zu den Dynasten zusammengestellt, um eine Ahnenliste mit allen Mehrfachahnen zu erzeugen DynastenDie beiden letzten Punkte sind natürlich kritisch. Denn auch bürgerliche Ahnenlisten zu den Dynasten sind ja schon tausendfach erstellt worden und nichts Neues. Da ist also einiges zu erläutern: MehrfachahnenNeu ist aber unser Ansatz, alle Mehrfachahnen zu erfassen! Das Programm GFAHNEN bietet dazu die notwendigen Hilfsmittel. Das theoretische Rüstzeug, die "Quantitative Genealogie", findet sich in Röschs Büchern [1] [2] [3] und in seinem Aufsatz [4], sowie in [5] und kurz in [6]. DublettenBei dieser "Kärrnerarbeit" freut man sich nämlich über jede GEDCOM-Datei, mit der man (möglichst) viele Personendaten übernehmen kann. Schön und gut - aber: MehrfachahnenDie Übergänge in die fürstlichen Familien, beruhen oft auf unehelichen Beziehungen. Innerhalb des Hochadels wandelt sich, wie es Arndt Richter ausgedrückt hat, die "baumartige" Struktur der Ahnenliste mit wachsenden Generationen zusehends zu einer "netzartigen", und zwar durch die strenge Endogamie des Hochadels. Die hier besonders engen "Maschen" entstehen durch Ahnengeschwister, d.h.
Verwandtenehen, vgl. die Abbildungen in [5]. So führt diese Vernetzung zu vielen Mehrfachahnen und dazu, daß vom 11. oder 12. Jahrhundert rückwärts bei den Dynasten jeder mit jedem relativ eng verwandt ist - soweit es die kirchlichen Ehegesetze erlaubten. Für Hinweise und Kommentare danke ich Arndt Richter. Mein Dank gilt auch den Vielen, die zu der Ahnenliste beigetragen haben. Insbesondere gilt das für den Aufsatz Literatur:[1] Siegfried Rösch: Grundzüge einer quantitativen Genealogie. Praktikum für Familienforscher, Heft 31, 1955 |
||||||||||||||||
15. Oktober 2012 | ||||||||||||||||
|
||||||||||||||||
Goethe-Genealogie |